Jürgen Kammel
Die Sankt Augustiner FDP wird im Rat gegen den Antrag der SPD stimmen, den Bedarf für eine Gesamtschule abzufragen, da sie darin eine Gefährdung der bestehenden Schullandschaft in Sankt Augustin sieht.
Sollte nämlich die Zahl von 112 Anmeldungen für eine Gesamtschule erreicht werden, so ist zwingend eine Gesamtschule in Sankt Augustin zu errichten. Eine Kooperation mit Siegburg zur Errichtung einer gemeinsamen Gesamtschule, z.B. auf Siegburger Stadtgebiet, ist dann rechtlich ausgeschlossen. Da aus finanziellen Gründen ein Neubau illusorisch ist, bedeute dies ganz klar, dass bestehende Schulen in eine Gesamtschule umgewandelt werden müssten. Darüber hinaus würde die Errichtung einer Gesamtschule finanzielle Priorität haben und somit für längere Zeit fast alle für die Schulen eingeplanten Mittel binden. Das würde dann nicht nur zu Lasten des weiteren Ausbaus der Ganztagsbetriebe gehen, sondern auch ganz allgemein Instandhaltungen und notwendige Erneuerungen betreffen.
Die FDP sieht sich als Vertreterin des Elternwillens der übergroßen Mehrheit, die mit dem bestehenden Schulangebot in Sankt Augustin zufrieden ist und es erhalten will. Statt bestehende Schulen zu zerschlagen und finanzielle Mittel an der falschen Stelle zu binden, setzt die FDP auf die Fortführung des konsequenten Ausbaus der weiterführenden Schulen zu Ganztagsschulen. Sie weist im übrigen darauf hin, dass die Landesregierung die Errichtung von Gesamtschulen ausschließlich im Halbtagsbetrieb genehmigt und schon deshalb eine Gesamtschule keine sinnvolle Alternative zu den bestehenden Schulen in Sankt Augustin biete.
FDP Sankt Augustin News vom 05.03.2009