FDP: CDU und SPD sollen Gesamtschul-Standortfrage zügig klären
Jürgen Kammel/ Stefanie Jung
Nachdem es CDU und SPD zunächst nicht schnell genug gehen konnte mit der Elternbefragung zur Gesamtschule, scheint jetzt Verzögerung die neue Taktik zu sein. Zunächst wollte man die Gesamtschulbefürworter nicht allzu lange warten lassen, weil man den Verlust von Wählerstimmen befürchtete. Jetzt fürchten die Gleichen wohl den Zorn der Eltern der von der Auflösung und Umwandlung zur Gesamtschule betroffenen weiterführenden Schulen und möchten daher anscheinend die Entscheidung der Standortfrage bis über den Kommunalwahltermin hinausretten. Über die möglichen, und nun auch tatsächlich eingetretenen, Konsequenzen der Gesamtschulbefragung hätte man sich im Klaren sein müssen. Die Errichtung einer Gesamtschule hat zwangsläufig die Auflösung anderer Schulen zur Folge, wenn man wie Sankt Augustin keine 25 Millionen Euro für einen Neubau hat.
Der schulpolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion, Jürgen Kammel: „Wer sich dieser Konsequenzen bewusst war, die Befragung im Galopp über die Bühne gebracht hat und deren Ergebnisse eilig für eigene Zwecke in Pressekonferenzen für sich vermarktet, sollte jetzt den Mut aufbringen, auch konsequent die Standortfrage zügig zu entscheiden. Die weiterführenden Schulen in Sankt Augustin benötigen dringend Klarheit, welche Schule von der Auflösung betroffen sein wird und welche nicht. Man kann die Schüler, Eltern und Lehrer nicht wochen- oder monatelang im Unklaren lassen“.
FDP Sankt Augustin News vom 06.06.2009