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Idee der „Gärten der Nationen“ nicht realisierbar

Stefanie Jung, Jürgen Kammel

Die Zielgruppe der von der Stadtverwaltung geplanten „Gärten der Nationen“, nämlich Migranten mit oder ohne deutschen Pass, scheint wenig Interesse an dem Projekt zu haben. So waren unter den ca. 40 Mitgliedern der Gründungsversammlung des Trägervereins gerade einmal etwa 5 Migranten.

Allerdings sind die Bedingungen für die Pacht einer der 90 Parzellen auch nicht besonders attraktiv: Bei einer Größe von ca. 60 bis 70 qm beträgt die Pacht voraussichtlich etwa 150 Euro jährlich. Für weniger Geld bekommt man anderswo schon über 200 qm. Dazu ist alles genau reglementiert. Weder das Aufstellen einer Laube oder eines Gerätehäuschens noch das Anpflanzen einer Hecke als Parzellenbegrenzung sind erlaubt. Auch der Standort neben der Autobahn sowie neben den Hochhäusern der Ankerstraße ist alles andere als ideal. Wie will man da 90 Interessenten, die in Sankt Augustin wohnhaft sein müssen, finden?
Jürgen Kammel: “Bei dem ganzen Konzept, zu dem sich die FDP – auch wegen der hohen Kosten für den Steuerzahler – schon mehrfach kritisch geäußert hat, handelt es sich eben nicht um eine Idee, die sich aus der Mitte der Zielgruppe, also der Migranten, entwickelt hat, sondern um eine Idee der Verwaltung, für die händeringend Interessenten gesucht werden. Dazu fehlen ein sozialpolitisches Konzept und genügend Akzeptanz. Bei der mäßigen Beteiligung, trotz großer Werbung, ist das Projekt in der geplanten Form nicht zu realisieren“.

FDP Sankt Augustin News vom 10.02.2012