Die FDP lehnt den von der Verwaltung als Sparmaßnahme geplanten Umzug der Grundschule Freie Buschstraße in das Schulzentrum Niederpleis ab.
Insbesondere das Albert-Einstein-Gymnasium, aber auch die Realschule, haben sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Vor allem die pädagogischen Angebote während des Ganztages überzeugen. Mit dem Zuzug einer vierten Schule in das Zentrum und der damit erzeugten räumlichen Enge ginge die hohe Bildungsqualität verloren und viel ehrenamtliches Engagement, z.B. für die Schulbibliothek des AEG, würde kaputt gemacht.
Fraglich ist auch, ob die Eltern von Grundschülern es akzeptieren würden, ihre Kinder ab dem ersten Schultag in ein Mammutschulzentrum zu schicken, wo sie sich gegen die größeren Schüler der weiterführenden Schulen behaupten müssten. Bei allen vier Schulen ist eine Abstimmung der Eltern mit den Füßen zu befürchten – hin zu anderen Schulen im Stadtgebiet oder sogar zu Schulen in den Nachbarstädten.
Jürgen Kammel, schulpolitischer Sprecher: „Man kann nicht 1.800 Schüler vom 6-jährigen Erstklässler bis zum Abiturienten ganztags auf engstem Raum in ein Schulzentrum zwängen, unter hohem logistischen Verteilungsaufwand Räume gemeinsam von 4 Schulen nutzen lassen und erwarten, dass die Qualitätsstandards erhalten bleiben. Schulpolitik darf nicht nur unter rein finanziellen Aspekten betrieben werden. Die Pädagogik muss an erster Stelle stehen. Das gilt umso mehr für eine ‚Wissensstadt plus’.“
Stefanie Jung(Fraktionsvorsitzende):“Wie ich in meiner Haushaltsrede bereits vertont habe, werden wir keinesfalls der
Gutachtermeinung folgen, die tendenziös von einer großen gemeinsamen
Schule als Idealbild perfekter Schulausbildung ausgeht. Wir wollen eine vielfältige Schullandschaft und wir wollen eine so einschneidende Entscheidung nicht aus hauhalterischen Gründen treffen und schon gar nicht gegen den Willen der Eltern“.
FDP Sankt Augustin News vom 24.03.2012